'''E-Recruiting''' oder ''E-Rekrutierung'' bezeichnet die Unterstützung der durch den Einsatz elektronischer Medien und Personalsysteme.
Dabei werden idealerweise sämtliche am Bewerbungsprozess Beteiligten unterstützt, also die Personalabteilung, die Fachabteilung im Unternehmen sowie auch der Bewerber selbst und ggf. auch zusätzliche potentiell Beteiligte wie z. B. und .
E-Recruiting verbessert den Personalbeschaffungsprozess: sanalysen zeigen, dass Bewerbungen, die über ein elektronisches Formular eingegeben wurden, Daten- und Bewerberqualität erhöhen sowie Durchlaufzeiten und Kosten je Bewerbung reduzieren können. Der Einsatz von Bewerbermanagementsystemen geht mit sinkenden Kosten je bearbeiteter Bewerbung einher. Die meisten Bewerbungen erhalten die Unternehmen über Online-Jobbörsen. Die eigene Karriereseite folgt auf dem zweiten Platz. Eigene Mitarbeiter und deren Empfehlungen kommen auf die Plätze 3 und 4. Die gleiche Reihenfolge ergibt sich auch bei den Einstellungen. Die Zahlen zeigen, dass das E-Recruiting heute das wichtigste und wirkungsvollste Instrument für die Rekrutierung von neuen Mitarbeitern darstellt.
Man unterscheidet im E-Recruiting folgende Kanäle:
Online-Jobbörsen
Auf einer Online-Jobbörse können Unternehmen Stellenausschreibungen veröffentlichen. Eine Online-Jobbörse ist demnach ein Stellenmarkt, in welchem der Betreiber Stellenangebote von Arbeitgebern mittels Informationsabfrage und -selektion zur Vermittlung bereitstellt.
Diese Online-Plattformen bilden heute eine große Bandbreite an verfügbaren Stellenanzeigen ab. Kosten entstehen bei Jobbörsen in der Regel nur für Arbeitgeber für die Schaltung der Anzeigen. Für Jobsuchende sind Online-Jobbörsen meistens kostenlos nutzbar. Einige Jobbörsen spezialisieren sich zudem auf bestimmte Branchen, Berufsgruppen oder geografische Bereiche.
Bewerbermanagementsysteme
Mittels eines Bewerbermanagements auf elektronischem Wege ist eine wesentlich schnellere und komfortablere Bearbeitung der Bewerbungen möglich. Damit können beispielsweise Papier-Bewerbungen durch Einscannen erfasst werden, die in Form von traditionellen Bewerbungsmappen beim Unternehmen eintreffen. Ein E-Recruiting-System bildet idealerweise den gesamten Recruiting- ab. Dieser umfasst die Stellenausschreibung und die gesamte Kommunikation zwischen Unternehmen und Bewerber bis zum Abschluss des Personalbeschaffungsprozesses.<ref name="Lee">I. Lee: ''An Architecture for a Next-Generation Holistic E-Recruiting System.'' 2007, S. 81?85.</ref> Zur Verwaltung von Bewerbern werden sehr viele unterschiedliche Verfahrensweisen verwendet. Eigenentwicklungen führen mit etwas mehr als 20 % die Rangliste vor persönlichen Datenbanken und Tabellenkalkulationsprogrammen mit ca. 15 % und der ersten Standardsoftware SAP eRecruiting mit ca. 14 % an. Sonstige Lösungen folgen mit ca. 9 % vor Taleo mit 8 % und Peoplesoft mit 7 %. Immerhin 5 % der Unternehmen benutzen keine Softwarelösung.
Der gesamte elektronische Personalzyklus (E-HR-Zyklus) beginnt an der elektronischen Schnittstelle eines Unternehmens zu den potentiellen Mitarbeitern ? der Unternehmenskarriere-Website oder einer Stellenausschreibung in einem Online-Jobportal. Diese Wege werden durch das Schalten von Anzeigen in Websites ergänzt die entweder themenbezogen sind oder einen entsprechenden aufweisen. Das kann eine Anzeige für IT-Spezialisten in der Online-Ausgabe einer Fachzeitschrift sein oder ein Fachartikel wird als Rahmen für eine Anzeige genutzt. So werden auch latent suchende Bewerber erreicht während die Online-Stellenmärkte lediglich aktiv Suchende ansprechen. In beiden Fällen ist es das Ziel bei der Bewerbung von Kandidaten zu erfassen.
Literatur
- Enrico Vollrath: ''E-Recruiting ? gegenwärtige und zukünftige Möglichkeiten im Rahmen der externen Personalbeschaffung.'' 1. Auflage. Grin Verlag, Juli 2011, ISBN 978-3-640-95497-1.
- A. Eckhardt, S. Laumer, C. Maier, T. Weitzel: ''The Transformation of People, Processes, and IT in E-Recruiting: Insights from an Eight-year Case Study of a German Media Corporation.'' In: ''Employee Relations.'' Band 36, Nr. 4, 2014, S. 415?431.
Einzelnachweise
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